Elgato FaceCam: Erfahrungsbericht zur Streamer Kamera
Elgato Face Cam

Seit Mitte März streamen wir mit SchodaGaming auf Twitch und nutzten die meiste Zeit eine Logitech C920 pro. Wir waren mit dem Bild der Kamera zufrieden, die nicht speicherbaren Einstellungen und dass unsere Lichtquellen immer auf 100% liefen, hat uns aber dann doch nicht so gut gefallen.
Vor einigen Wochen haben wir dann die Elgato FaceCam* geholt. Und nach wenigen Sekunden war klar, dass diese Kamera unsere neue Streaming Kamera ist. Warum lest ihr im folgenden Bericht:
Lieferumfang und Verarbeitung

Beim Auspacken der Elgato Facecam sind wir erstmal über die Größe erschrocken. Die Kamera ist viel größer, aber auch leichter (130 Gramm) als unser Vorgänger. Die Webcam hat mit 8x8x6 Zentimetern eine beachtliche Größe. Trotzdem wirkt sie wertig und gut verarbeitet. Besonders gut hat uns gefallen, dass das Kabel nicht direkt mit der Kamera verbunden ist und ausgetauscht werden kann.
In der Verpackung liegt also das genannte USB-A auf USB-C Kabel, ein Objektivschutz und Beschreibungen bei.
Die Kamera lässt sich gut auf Bildschirmen anbringen, die Bildschirmhalterung kann aber auch abgeschraubt werden um die Kamera auf einem Stativ anzubringen. Wir nutzen die Kamera auf unserem Hauptmonitor.
Einrichtung
Nachdem wir die Webcam auf unserem Monitor „montiert“ hatten, ging es an die Einrichtung. Die
„Camera Hub“ Software findet man auf der Elgato Homepage. Diese ist in wenigen Momenten installiert, ein erster Start der Software hat uns dann schon mit offenen Mündern zurück gelassen. Dazu aber gleich mehr. Nach der Installation der Software haben die Kamera ruckzuck in OBS eingebunden und das Bild war sofort verfügbar.
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Bild und Ton
Die Elgato FaceCam verfügt über KEIN Mikrofon. Was aber für uns als Streamer keine Rolle spielt, da Webcams eh nicht über die, für einen Stream gewollte, Mikrofonqualität verfügen. Als Mikrofon nutzen wir ja das HyperX Quadcast mit dem wir sehr zufrieden sind.
Als reine Online-Meeting Kamera braucht man aber auf jeden Fall ein seperates Mikrofon.
Beim Bild fällt sofort auf, dass dieses unglaublich hell und viel viel schärfer ist, als bei unserer vorigen Webcam. So mussten wir unsere Kameralichter gleich auf den untersten Stufe abdunkeln und in OBS das Bild um eine Wert verdunkeln. Das Streamen wird damit viel angenehmer.
Die Kamera überträgt Bilder in bis zu 1080p mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Durch den großen Bildsensor und die damit verbundene Lichtstärke, ist das Bild dadurch immer flüssig. Hier kam es bei unserer vorigen Kamera entweder zu unschönen Wischeffekten oder wir saßen mit 2 Elgato Lichtern da, die uns mit voller Lichtstärke angestrahlt hatten.
Bei der ElgatoFaceCam ist jedes Barthaar zu sehen. Vorteil und Nachteil zu gleich 🙂
Das Bild der FaceCam ist deutlich weitwinkliger als bei unserer vorigen Kamera, aber nur leicht verzerrt. Der Weitwinkel fällt uns, aber nur im Chatoverlay unseres Streams auf. Im normalen Stream nutzen wir einen runden Kamerarahmen.
Besonders gefallen hat uns, dass die Kamera über keinen Autofokus verfügt. Klingt nach einem Nachteil, ist aber ein Vorteil. Denn man ist einfach immer im Fokus und das Bild ist einfach immer scharf. Kein pumpen, keine ungewollte Unschärfe. Einfach Toll.
Das Bild der Kamera wird im unkompromierten Format an den PC übermittelt. Dies führt zu einer deutlich geringeren Latenz als bei anderen Kameras, das Bild ist dynamischer und wir haben bei uns im Einsatz keine Artefakte beobachtet.
Alles perfekt?
Ein kleines Problem haben wir am Ende doch noch mit der Kamera:
Immer wieder friert uns das Bild ein. Manchmal passiert dies tagelang nicht, manchmal mehrmals im selben Stream. Nervig, aber wir kennen das Problem mittlerweile und wissen, dass wir es mit kurzem deaktivieren und aktvieren in OBS beheben können.
Auch im Netz gibt es viele User, die über dieses Problem berichten. Hoffentlich bessert Elgato hier mit einem Update nach.
Fazit
Als Homeoffice Kamera empfehlen wir die Elgato FaceCam auf Grund des hohen Preises und des fehlenden Mikros nicht.
Für Streamer, die das letzte bisschen Qualität aus ihrem Stream herauskitzeln wollen und dabei nicht auf eine noch teurere Systemkamera setzen wollen, empfehlen wir die Kamera, aber auf jeden Fall. Für uns war schon nach den ersten Momenten klar, dass wir dieses Qualitätsupgrade nicht mehr missen wollen.
Wer sich von der Qualität der Kamera überzeugen will, kann das täglich auf unserem Twitchkanal Schodagaming tun. Lasst auch gern ein Follow da.
Alternative
Wenn euch die Elgato FaceCam zu teuer ist, empfehlen wir euch die Logitech C922 Pro.
Diese Kamera haben wir selber einige Monate lang genutzt. Die Qualität der Kamera ist gut, jedoch lang nicht auf dem Level der Elgato FaceCam. Preislich ist man hier aber wesentlich günstiger dabei.
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